07.01.2015
Überblick über Jahresserie 2015 "FrauenStärken"
Gläubig und stark
Was wollen Frauen, was lesen Frauen? Diese Frage interessiert uns als Kirchenzeitung schon immer. In diesem Jahr wollen wir sie in den Mittelpunkt rücken. „FrauenStärken“ so heißt unser neues Jahresthema. Die Stärken, die Frauen in der Kirche und der Gesellschaft haben, wollen wir beleuchten und hervorheben. Wir wollen aber auch die Frauen (in der Kirche) stärken. Berufstätige Frauen, Mütter, Stützen der Kirche, Single- oder Ordensfrauen, freiwillig Engagierte – wie schaffen die Frauen das? Was setzen sie obenan? Wir wollen die richtigen Fragen stellen, spannende Antworten weitergeben, unterhalten, aber auch zeigen, was ungerecht ist. Jeden Monat mit einer Themenseite, jeweils mit weiblichem „Vorbild“ und Faktencheck. Und mit noch mehr Artikeln auch im Internet – Sie erkennen sie an dem blauen Logo. Alle Themen sind spannend auch für Männer, garantiert. Hier kommt der Überblick! Von Ruth Lehnen.
Januar – Schönheit: Innen und außen
Was ist eine schöne Frau? Gibt es das, „Schönheit von innen“? Was haben Ansehen und anschauen mit Schönsein zu tun? Schwester Ursula Hertewich vom „Wellness-Kloster“ Arenberg hat so viel über diese Themen nachgedacht, dass das Gespräch mit ihr nur so sprudelte. Jung und schön – das kann nicht alles sein. Hier lesen Sie, warum Frauen sich zwar schönmachen, aber die Schönheit nicht machen können. Warum Sophia Loren sowas von recht hatte und was das beliebteste Schönheitsmittel der Schwestern in Arenberg ist.
Februar – Feindbilder: Mehr als Emanze
Heimchen oder Emanze? Im Leben der Frauen geht es ganz schön rund. Ob eine Frau berufstätige Mutter ist, ob sie zuhause bei ihren Kindern ist, ob sie gern kocht und backt oder lieber Zeitung liest – gleich ist alles ein Statement im Kampf um die richtige Lebensform. Viele Rollen auszufüllen ist für die Frauen von heute selbstverständlich. Wir beleuchten, warum mancher Kampf gegeneinander überflüssig ist. Und stellen die Frage: Wie wird aus einem Lebensentwurf eine Stärke und kein Kampf ohne Ende?
März – Weltweit: zur Lage der Frau
Im März ist nicht nur Internationaler Frauentag, sondern es wird mit dem Equal Pay Day auch auf Ungerechtigkeiten beim Lohn hingewiesen. Und Frauen in der ganzen Welt feiern den Weltgebetstag der Frauen, dessen Liturgie und Impulse diesmal von den Bahamas kommen. Deshalb geht im März der Blick in die Welt: Wie ist die Lage der Frauen weltweit? Wo liegen Stärken anderer Länder? Und wie können Frauen in Deutschland etwas dafür tun, dass es weltweit mehr Gerechtigkeit für ihre Geschlechts- und Glaubensgenossinnen gibt?
April – Sprache: „Mitgemeint“
Der Kampf um die richtige Sprache wird schon sehr lange geführt. Gern werden Frauen „mitgemeint“, wenn von Politikern, Richtern, Lehrern die Rede ist. Dann wieder gibt es Frauen, die sich gegen das „Gen-dern“ wehren und sich lustig machen über den Versuch einer geschlechtergerechten Sprache. Auch die Bibel ist mittlerweile in einer geschlechtergerechten Fassung zu lesen. Was ist wirklich wichtig beim Reden und Schreiben und wo schlägt vermeintliche politische Korrektheit Kapriolen? Pro und contra.
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Wann immer Sie in diesem Jahr das Logo sehen, geht es um FrauenStärken |
Mai – Muttertag: moderne Zeiten
„Abschied von der Mutter“ lautete jetzt eine Überschrift zum Thema Leihmütterschaft. Die Mutter, die ein Kind empfängt, es austrägt und versorgt, ist nicht mehr überall die Regel. Es gibt Stiefmütter und Patchworkmütter, es gibt Adoptivmütter, und überall in der Welt gibt es Leihmütter. Frauen, vom Alter her Großmütter, könnten demnächst dank eingefrorener Eizellen Mütter werden. Muttertag feiern in Zeiten von „social freezing“ – im Mai werfen wir einen Blick auf Mutterschaft heute und die Lust und Last der Fortpflanzung.
Juni – Wünsch Dir was: Männer
Der Zahnpastatubenverschluss. Das Einparken. Nochmal rasch die Nachrichten checken vorm Schlafengehen. Kaffeeklatsch und Bundesliga – immer gut für Unverständnis. Männer haben es nicht leicht mit Frauen, Frauen haben es nicht leicht mit Männern. Wär’ das Leben ein Wunschkonzert, gäb’s die Beziehungsklassiker nicht und keine blöden Vorurteile. Wir fragen einfach mal: Wie hätten Sie’s denn gern? Wunschzettel schon im Juni: Ein Mann und eine Frau sagen, was besser werden muss, um gemeinsam Mensch zu sein.
Juli – Weibliche Spiritualität
Welche Formen der Spiritualität suchen Frauen? Glauben sie anders? Was glauben Frauen? Und wo finden sie Inspiration und Stärke im Glauben? Weibliche Spiritualität wird hier näher betrachtet – möglichst klischeefrei. Dazu ein Ausblick auf die feministische Theologie: Was hat sie erreicht? Ist sie noch am Puls der Zeit? Weibliche Vorbilder, auch Vorbilder im Glauben, sind sowieso stets dabei auf unseren Themenseiten zu den „FrauenStärken“. Und was sagen Männer zu dem Ganzen? Ganzheitlich – können sich darauf alle einigen?
August – Gleichwertig? Gleichberechtigt?
Gleich sind sie schonmal nicht, Männer und Frauen. Doch wie wichtig ist noch der „kleine Unterschied“? In der Kirche wird gern von „gleichwertig“ gesprochen – gleichberechtigt ist immer noch ein heißes Eisen. Im August geht es um Frauen und ihr Recht. Aber auch darum, dass Frauen nicht immer Recht haben. Frauen sind oft genug Opfer, aber sie sind auch Täterinnen. Über Recht haben, Recht bekommen, über Gleichheit vor dem Gesetz und in der Vorstandsetage. Und über das Leben, das manchmal ganz schön ungerecht ist.
September – In der Kirche - Ehre ohne Amt?
„Ohne ihr Engagement würden die Vorbereitung der Kinder auf die erste heilige Kommunion, die Firmkatechese, die Besuchsdienste im Krankenhaus und Altenheim, ungezählte caritative Projekte, die Dienste von Lektoren und Kommunionhelfern, der Kirchenchor und die Bücherei, die Eine-Welt-Arbeit und vieles mehr einfach wegbrechen.“ Sagte Erzbischof Robert Zollitsch, als er noch Vorsitzender der Bischofskonferenz war. Wahre Worte. Wir beleuchten Ehre und Amt, freiwilliges Engagement und das Ende der Fahnenstange.
Oktober – Die Schönste: Oh, Maria
Hoch entrückt, schön, edel und rein. Ein Vorbild, ein Urbild. Oh Maria. Im Marienmonat geht es um das Mädchen Miriam, die nichts galt und nichts zu sagen hatte und doch auserwählt wurde. Was war die millionenfach Abgebildete für eine Frau – und was hat sie Frauen von heute zu sagen? Ist die „Jungfrau“ wirklich so fad und gestrig, wie heute viele glauben? Außer Papst Franziskus. Und was bedeutet es, Maria zu heißen? Bistumsredakteurin Maria Weißenberger hat sich damit immer schon beschäftigt. Erkenntnisse im Marienmonat Oktober.
November – Frauen und Solidarität
Frauensolidarität – ein hehres Ideal. In Wahrheit sieht es unter Schwestern, Freundinnen, Arbeitskolleginnen, unter Verbandsfrauen und im Ehrenamt manchmal anders aus. „Verschon mich mit dem Zickenkrieg!“, denkt sich manche und wundert sich, dass das angeblich schöne Geschlecht so hässliche Seiten hat. Marta neidet Maria ihren Platz beim Herrn. Dennoch gibt es viele Frauen, die sich gegenseitig stärken. Ein Blick auf „Frauen unter sich“ – ihre Kämpfe, ihre Strategien, ihre Opfer, ihre Siege. Gemeinsam sind sie stark?
Dezember – Frauen feiern: Kleines Schwarzes
Zum Abschluss der Jahresserie machen wir die Sache rund. Haben wir im Januar die Schönheit der Frauen betrachtet, schauen wir jetzt auf die Feste, die sie feiern. Was sie feiern, wie sie feiern. Klar, Kleider machen – christlich gesehen – keine Leute – oder doch? Was bedeuten Einheitsjeans und T-Shirts für die Weiblichkeit? Und was für ein Fest muss es sein, wenn das kleine Schwarze aus dem Schrank kommt? Wieder geht der Blick vom Inneren zum Äußeren und vom Äußeren zum Inneren: festlich, christlich, weiblich, weihnachtlich.
Beweggründe, warum die Redaktion das Thema aufgenommen hat, lesen Sie hier.