08.06.2016
Thema: Neue pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum Limburg
Im Traumberuf angekommen
Warum gerade dieser Beruf, diese Berufung? Auf diese Frage antworten die sieben neuen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Weihbischof Manfred Grothe am 18. Juni in die Gemeinden des Bistums aussendet.
Gestärkt
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Charlotte Meister (26) wurde in Wetzlar geboren. Sie studierte Sozialwissenschaft in Gießen und Theologie in Mainz. Ihre Ausbildungspfarrei ist Herz Jesu Dillenburg. Ihr künftiger Einsatzort als Gemeindereferentin ist der Pastorale Raum Biedenkopf. |
„Seit meiner Erstkommunion habe ich mich am Gemeindeleben beteiligt. Meine religiöse Erziehung fand größtenteils dort statt, und diese lebendige Gemeinschaft im Glauben möchte ich weitergeben und dazu beitragen, dass dies auch Heute und Morgen noch möglich ist. Nach meinem Abitur verfolgte ich erst mal andere Ziele: Ich studierte Soziologie und Politikwissenschaft in Gießen. Je länger ich studierte, desto sicherer wurde ich mir, dass mir noch eine wichtige Komponente für meinen weiteren Berufsweg fehlt: Der Glaube. Ich entschied mich dafür, nach erfolgreichem Abschluss dieses Studienfaches, mich für einen weiteren Bachelor zu immatrikulieren und ging nach Mainz an die Katholische Hochschule. Meine Studienjahre sind eine Zeit, die ich nicht missen möchte. Dass diese Entscheidung für die Theologie in jeder Beziehung die richtige war, zeigten mir auch die vergangenen zwei Ausbildungsjahre, in denen ich im Glauben gestärkt und bestärkt wurde.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist: gemeinsam mit den Menschen auf dem Weg zu sein.“
Charlotte Meister
Geprägt
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Dr. Katrin Gallegos Sánchez (38) stammt aus Bad Mergentheim. Sie studierte in Freiburg, Innsbruck und Frankfurt. Ausgebildet wurde sie in St. Marien, Bad Homburg-Friedrichsdorf. Die Betriebswirtin geht als Pastoralreferentin in die Pfarrei St. Ursula, Oberursel. |
„Am Anfang stand die Musik. Neue und alte Lieder, die vom Wirken Gottes erzählten, ihn lobten und mich bis heute begeistern. Außerdem begegnete ich Menschen, die das, was sie glaubten, in ihrem Leben umsetzten. Sie gestalteten daraus ihr Gemeindeleben und die Gottesdienste. Geprägt haben mich zahlreiche Orte, an denen ich lebendige Gemeinden erlebt habe: in meinem Heimatbistum Freiburg, in Innsbruck und Offenbach. Es reifte der Wunsch, meine Schaffenskraft und Kreativität für etwas Sinnvolles einzusetzen und in unserer Kirche zu arbeiten. Über ein BWL-Studium und die wissenschaftliche Theologie bin ich nach zwei Jahren Ausbildung in der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf nun im Bistum Limburg und bei meinem Traumberuf ,Pastoralreferentin’ angekommen.
Das Wichtigste an meiner Tätigkeit ist: Hören – auf die Menschen, denen ich begegne, auf das eigene Bauchgefühl und in beidem auf Gottes Geist.“
Dr. Katrin Gallegos Sánchez
Geschenk
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Ilona Schlesinger (41) ist Wiesbadenerin. Sie studierte Theologie im Würzburger Fernkurs, ihre Ausbildungspfarreien waren St. Margaretha und St. Wendelin im Pastoralen Raum Montabaur. Die Diplom-Betriebswirtin (FH) geht als Gemeindereferentin in den Pastoralen Raum Diez. |
„Den Glauben habe ich in verschiedenen Situationen meines Lebens als bereichernd empfunden. Das Vertrauen, dass Gott mit uns Menschen ist, sowie seine frohe Botschaft haben meinem Leben eine spirituelle Ausrichtung gegeben. Dies betrachte ich als Geschenk, das ich an andere weitergeben möchte. Als Gemeindereferentin begegnen mir Menschen in allen Lebenslagen: Kinder und Jugendliche, die ihren Weg noch suchen; Erwachsene, die eine enge Bindung zur Kirche haben oder dieser fernstehen; Menschen, die Krisen erfahren oder krank sind, die trauern oder dankbar sind für ein besonderes Glück, das ihnen zuteil wurde.
Mich mit ihnen allen auf das Geheimnis Gottes einzulassen und sie zu begleiten, ist mir ein wichtiges Anliegen.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist: die Menschen ,dort abzuholen, wo sie stehen’.“
Ilona Schlesinger
Glaubensfragen
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Michael Wiesel (27) ist gebürtiger Nürnberger. Er studierte in Eichstätt und Münster. Die Seelsorgeeinheit Nürnberg-Katzwang/Reichelsdorf war seine Ausbildungspfarrei. Als Pastoralreferent wird er in der Pfarrei St. Anna, Biebertal eingesetzt. |
„Der Gedanke, den Beruf des Pastoralreferenten zu ergreifen, reifte in mir während meiner Abiturzeit in Weißenburg/Bayern. Bereits damals beschäftigten mich viele Glaubensfragen, auf die ich Antworten suchte. Im Austausch mit meinem Heimatpfarrer ergab sich schließlich für mich der Wunsch, Theologie zu studieren mit dem Berufswunsch Pastoralreferent. Besonders bestätigend waren für mich die Erfahrungen im Gemeindeleben meiner Heimatpfarrei in Weißenburg. Auch dort wirkte ein Pastoralreferent, der seinen Beruf mit Leidenschaft und Freude ausübte und unter anderem eine Jugendband leitete, in der ich mitspielte. Mit großer Begeisterung engagierte ich mich auch im Pfarrgemeinderat und in der Hochschulgemeinde der Katholischen Universität in Eichstätt. So wurde ich mir nach und nach immer sicherer, dass mein beruflicher Weg in die Kirche führt und ich bin nach den bisherigen Erfahrungen in meiner Ausbildung glücklich, diesen Weg gegangen zu sein.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist der tägliche Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen, in denen ich immer wieder Gott erkennen kann.“
Michael Wiesel
Gesicht
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Manuel Gall (31) stammt aus Mainz. Er hat an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz studiert. Seine Ausbildungspfarrei war St. Nikolaus im Pastoralen Raum Blasiusberg. Als Pastoralreferent wird er in der Pfarrei St. Peter und Paul in Wiesbaden eingesetzt. |
„,Was willst Du aus Deinem Leben machen?’ – eine Frage, mit der ich am Ende meiner Schulzeit konfrontiert wurde. Für mich war klar: Ich möchte etwas tun, was mir Freude bereitet, mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene und das mein Leben auch innerlich ausfüllt. Mit der Wahl, Theologie zu studieren, um später in der Kirche für die Kirche zu arbeiten, habe ich meinen Weg gefunden. Der Beruf des Pastoralreferenten bringt aber noch etwas viel Tie-fergehendes mit sich: das Leben aus dem Glauben. Dabei geht es nicht um einen Selbstzweck, sondern darum, gemeinsam mit den Menschen die Nähe zu Gott zu suchen und auf diese Weise am Aufbau seiner Kirche mitzuwirken. Auf diesem Weg habe ich schon Station gemacht in der Männerpastoral, in der Schule, im Bischöflichen Ordinariat und in der Gemeindepastoral. Den Glauben zu verkünden, Liturgie zu feiern und mit anderen für andere da zu sein – das ist es, was ich (m)ein Leben lang machen möchte.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist: Kirche (m)ein Gesicht zu geben!“
Manuel Gall
Gestalten
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Valentina Perin (37) kam in Sacile/Nord-italien zur Welt. Sie studierte an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und wurde in der Pfarrei St. Bonifatius, Frankfurt-Süd, ausgebildet. Als Pastoralreferentin geht sie in die italienische katholische Gemeinde Frankfurt. |
„Als ich vor knapp 14 Jahren meine Heimat Italien verlassen habe und nach Deutschland gekommen bin, habe ich in meinen Koffer all das eingepackt, was für mich wichtig und wertvoll war: neben persönlichen Gegenständen viele Erinnerungen und Hoffnungen. Vor allem aber nahm ich eine Erfahrung mit, die meinem Leben eine entscheidende Wende gegeben hatte: die Begegnung mit der Liebe Gottes in Jesus und die Freude, die dieser Begegnung entspringt. Mit dieser Erfahrung begann für mich ein großes Abenteuer, eine Reise, die mich nach Deutschland geführt und mich zum Studium der Theologie motiviert hat. Vor drei Jahren wurde mir klar, dass mein Weg nun durch den Beruf der Pastoralreferentin im Dienst der Kirche im Bistum Limburg weitergeht. Die Möglichkeit, als Laientheologin in der Kirche mitarbeiten und an ihrer Gestaltung mitwirken zu können, betrachte ich als großes Geschenk.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist: das Bewusstsein, dass wir als Kirche gemeinsam unterwegs sind.“
Valentina Perin
Gewissheit
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Marina Thebbe (28) stammt aus Frankfurt. Ihre Studienorte waren Sankt Georgen in Frankfurt und die Universität Erfurt. Sie wurde in der Pfarrei St. Michael im Pastoralen Raum Höchst, Frankfurt, ausgebildet. Ihr Einsatzort als Pastoralreferentin ist der Pastorale Raum Frankfurt-West. |
„Meine Faszination für die Heilige Schrift und die Freude an meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in meiner Kirchengemeinde haben mich für ein Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen begeistert. Die Aussicht, meine Leidenschaft zum Beruf machen zu können, ließ mich den Weg in den Dienst des Bistums einschlagen. Meine Ausbildung in St. Michael in Frankfurt-Sossenheim erfüllte mich mit viel Freude und der Gewissheit, den richtigen Weg für mich gewählt zu haben. Mein Dienst für Gott an den Menschen ist getragen aus meinem Glauben. Ich freue mich, dass er nun als Pastoralreferentin im Bistum weitergeht.
Das Wichtigste in meiner Tätigkeit ist die Verkündigung des Evangeliums.“
Marina Thebbe
Informationen: http://berufe-der-kirche.bistumlimburg.de