01.12.2015

Filmkritik

Wie auf Erden

„Wie im Himmel“ hieß der erste erfolgreiche Film des schwedischen Regisseurs Kay Pollak. Jetzt ist der zweite Teil in den Kinos zu sehen: „Wie auf Erden“. Fühlt sich immer noch an wie im Himmel. Warum? Hier geht’s zur Filmkritik. Mit Gewinnspiel! Von Julia Hoffmann.

 

 

Die quirlige Sängerin Lena ist hochschwanger und sprüht vor Lebensfreude. Sie rockt einen kleinen Club im schwedischen Ljusåker, als die Wehen einsetzen. Der Weg ins Krankenhaus wird zur Irrfahrt, denn draußen tobt ein Schneesturm. Da trifft sie ausgerechnet auf den betrunkenen Pastor Stig, der ihr in dieser schwierigen Lage beistehen soll.

Durch diese Situation verbunden, bittet Stig Lena einige Zeit später, in seiner Kirche zu singen, um wieder Leute anzulocken. Denn der Pastor predigt sonntags meist vor leeren Bänken. Lena gibt ihren anfänglichen Widerstand auf und gründet einen Chor. Mehr noch, sie entwickelt einen ehrgeizigen Plan: Sie will Georg Friedrich Händels „Halleluja“ aufführen.

Unbeirrbar wie ein Schneeglöckchen

Mit ihrem Lächeln gewinnt die junge Mutter fast alle für ihren Plan. Mit ihren unkonventionellen Ideen bezaubert sie auch den Restaurator Axel, stößt bei vielen aber auf Ablehnung. Etwa beim Kirchenrat und einigen Dorfbewohnern, die lieber möchten, dass alles so bleibt, wie es ist. Lena muss sich unverhohlene Beleidigungen anhören, wird von einigen verachtet und klein gehalten. Doch wie ein Schneeglöckchen sich seinen Weg durch die Schneedecke ans Licht bahnt, so lässt sie sich davon nicht beirren und verfolgt weiter ihr Ziel.

Kay Pollak bleibt mit diesem zweiten Teil seinem Stil weitgehend treu. Wieder geht es um die Kraft der Musik, die das Leben der Menschen verändert. Wieder ist es ein sehr romantischer Film geworden, mit einer guten Portion Schweden-Idylle. Aber die Hauptdarstellerin Frida Hallgren trägt den Film noch besser als Michael Nyqvist in der Rolle des Dirigenten in der ersten Folge.

Der Film ist in seiner Handlung vorhersehbar, er folgt dem Drehbuch der romantischen Komödie. Allerdings gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, und auch die Aggressionen einiger Mitbewohner des Ortes bilden einen Kontrast zur allgegenwärtigen Idylle.

 

Fazit: Man muss den ersten Film nicht gesehen haben, um den zweiten zu mögen. Beide Filme sind liebenswert und passen gut in die Vorweihnachtszeit.

 

Zur Sache: Gewinnspiel

Zum Kinostart haben wir drei Filmpakete verlost: Sie enthalten jeweils 2 Freikarten für den Film und eine DVD mit dem Vorgängerfilm "Wie im Himmel".

Gewonnen haben:

Julia R. aus Mainz, Claudia O. aus Mühlheim und Sara-Marie H. aus Mainz.

Die Gewinne werden per Post verschickt. Herzlichen Glückwunsch!