14.02.2019
Kleines ABC der Kirchenentwicklung
Neue Serie: Pastoralsprech verstehen
Viele sprechen von „Kirchenentwicklung“ und kaum jemand weiß, was gemeint ist. Vor allem nicht mit all diesen Soziologen-Begriffen für die Pastoral. Damit das „Start-up“ einer neuen Seelsorge verständlich bleibt, startet die Kirchenzeitung eine neue Serie: ein „Kleines ABC der Kirchenentwicklung“. Von Johannes Becher.
Die Kirche ist im Wandel. Außen und innen. Was ist wesentlich? Wie geht Glaube 2030? Wer macht mit? Gesucht werden im „Bistumsprozess 2030“ zukunftsfähige „pastorale Wege“, die gleichermaßen sinnstiftend sind für jene im Zentrum und die am Rand.
Ein Zauberwort in allem Suchen heißt seit Jahren „Lokale Kirchenentwicklung“. Denn auch in globalisierten Zeiten ist die Welt ein Dorf. Konkret: Wer etwas verändern will, der muss vor der eigenen Haustür damit anfangen. Und darf von guten Beispielen aus aller Welt – von den Philippinen bis nach Südafrika und Brasilien – lernen. Die kleinen Pflänzchen …
Doch einfach mal so anfangen? Wo kämen wir damit hin? Und so gibt es Vordenker, Modelle, Organisationsentwickler … Und wenn Theologen mitmischen am besten auch: Übersetzer. Damit im Volk Gottes ankommt, was in pastoralen Denkfabriken entsteht.
Einer dieser Orte ist das „Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP)“. Für ihre „pastoralen Start-ups“ werben die Bochumer Theo-Soziologen so: „,To be zapped‘ [zæpt] bedeutet: ,einen Energiestoß verpasst bekommen‘. Wir verstehen Pastoral als Erschließung und Verbreitung von Energie. Geist und Wissen wollen fließen und powern wie Strom. Docken Sie sich an?“
Damit sich im Pastoralsprech der Nebel des Unverstehens lichtet, gibt es eine neue Serie in dieser Zeitung: ein „Kleines ABC der Kirchenentwicklung“.
Alle zwei Wochen erfolgt die Annäherung an einen Begriff der Kirchenentwickler. Diesmal geht es um die „Architektur der Prozesse“. Es folgen Lichtkegel auf „Charismenorientierung“ und „Fehlerfreundlichkeit“; es gibt Ausflüge in „Kirchorte“, Erkundungen zu „Leitungsmodellen“ und „Rollenbildern“, es geht um „Schnittblumenpastoral“ und „Zeitgenossenschaft“. Und natürlich geht es – von A bis Z – zuerst und zuletzt immer ums Evangelium.